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Johnny Depp

 

Wir schreiben die 80er und denken: Johnny Depp = süß = Mädchenschwarm. Und wir fragen uns: Wird aus dem noch so ein richtig guter Schauspieler mit so richtig guten Rollen? Wir schauen die Teenie-TV-Serie "21 Jump Street"und antworten im Chor: NEIN.

Wir schreiben das 21. Jahrhundert, schauen uns Johnny Depps Filmografie an - und leisten kollektiv Abbitte: Hey, der Kerl hat ja wirklich was auf dem Kasten - und sich zu einem der aufregendsten Schauspieler gemausert, die Hollywood zu bieten hat.

Angefangen hat John Christopher Depp II, der am 9. Juni 1963 in Owensboro (US-Bundesstaat Kentucky) geboren wird, als Musiker. Mit 16 spielt er - mit einigem Erfolg sogar - Gitarre in der Rockband "The Kids". Bis sein Freund Nicolas Cage ihn überredet, es doch mal mit der Schauspielerei zu versuchen. Den ersten Leinwandauftritt hat Johnny in Wes Cravens Freddy-Krueger-Gruselstück "Nightmare on Elm Street". Es folgen "21 Jump Street" und eine Nebenrolle in Oliver Stones "Platoon". Frust macht sich breit.

Nur immer der Nette, nur immer der Süße ... Anfang der 90er ist Depp von seinem eigenen Image ziemlich angenervt. Da trifft es sich prima, dass Kultregisseur John Waters ihn für seine schräge Rock’n’Roll-Komödie "Cry Baby" haben will. Von da an ist Depp auf die Rolle des schrillen Außenseiters abonniert. Das liegt wohl auch daran, dass er so exquisite Rollenangebote wie die für "Speed" (später mit Keanu Reeves), "Interview mit einem Vampir" (Tom Cruise) oder "Legenden der Leidenschaft" (Brad Pitt) ablehnt. So bleibt genug Zeit, um die Outsider-Rolle zu perfektionieren. Beispielsweise in den Tim-Burton-Filmen "Edward mit den Scherenhänden" und "Ed Wood", in "Arizona Dream", "Benny und Joon" oder "Gilbert Grape". Glanzstück dieser Art von Figuren ist sicherlich Depps Part in Jim Jarmuschs "Dead Man".

Eine gänzlich anders geartete Rolle, nämlich einen Familienvater, spielt er in John Badhams "Nick of Time", hierzulande schändlicherweise nur auf Video zu haben. Ein weiteres großes Engagement dieser Art ist seine Rolle in Terry Gilliams abgefahrener Komödie "Fear an Loathing in Las Vegas". Auch sein Kurzauftritt in Mika Kurismäkis "L.A. Without a Map" ist sehenswert. In Roman-Polanski-Thriller "Die neun Pforten" begibt er sich als Bücherdetektiv auf die mörderische Suche nach einem satanischen Buch. Im Science-Fiction-Schocker "The Astronaut's Wife" kommt Depp als Nasa-Austronaut mit einer feindartigen Macht in Kontakt; im Grusel-Spektakel "Sleepy Hollow" kämpft er als Kriminalist gegen das Grauen. Im Historien-Epos "In stürmischen Zeiten" ist Depp ein Zigeuner, der eine Seelenverwandschaft mit Christina Ricci pflegt.
Der süßen Versuchung erliegt Johnny im Oscar-nomierten (Bester Film) Streifen "Chocolat". Als unwiderstehlicher Flussvagabund darf er Pralinen und Juliette Binoche (ver)naschen. Im auf Tatsachen basierenden Drogen-Thriller "Blow", in dem Franka Potente ihr Hollywood-Debüt gibt, spielt Depp den Kokain-Dealer George Jung. Im Mystery-Thriller "From Hell" der Gebrüder Hughes ist Depp als Polizist mit hellseherischen Fähigkeiten zu sehen, der den Frauenmörder Jack the Ripper jagt. Dieser hat es ausgerechnet auch auf die Frau (Heather Graham) abgesehen, in die sich Depp verliebt hat.

Auf ein Abenteuer der besonderen Art lässt sich Depp mit "Fluch der Karibik" ein. In dieser erfolgreichen Neubelebung des Piratenfilm-Genres brilliert er (neben "Der Herr der Ringe"-Star Orlando Bloom und Geoffrey Rush) als smarter Piraten-Kapitän mit ungeheurer Lässigkeit. In "Irgendwann in Mexico", dem dritten Teil der "Mexico"-Trilogie von Regisseur Robert Rodriguez übernimmt Depp 2003 an der Seite von Salma Hayek, Antiono Banderas und Enrique Iglesias erneut die Rolle eines Polizisten.

Für seine Leistung in dem Abenteuerfilm "Fluch der Karibik", war Johnny bei der 76. Oscarverleihung 2004 in Los Angeles in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" für einen Oscar nominiert worden.

In der Stephen King Verfilmung "Das geheime Fenster" von David Koepp, spielt Johnny Depp den Schriftsteller Mort Rainy. Nach problematischer Scheidung von seiner Frau Amy (Bello), zieht Rainy in ein abgeschiedenes Landhaus. Dort wird er von einem Fremden, Shooter (Torturo), besucht, der behauptet Rainy habe ihm seine beste Geschichte gestohlen und nur das Ende geändert. Rainy versucht zu beweisen, dass er die Geschichte nicht gestohlen hat, jedoch passieren die seltsamsten Dinge, als er versucht an das Originalscript zu kommen ...

In "The Libertine" steht er mit John Malkovich vor der Kamera. Hier wechselt Depp sein Piratenkostüm mit der historischen Tracht des legendären Earl von Rochester. Der Kinostart ist noch nicht bekannt.

Aktuell: 23. Juni 2005 erscheint Johnny Depps letzter Film "Wenn Träume fliegen lernen" auf DVD. Der Film basiert auf den wahren Begebenheiten des "Peter Pan"-Autors J. M. Barrie (gespielt von Johnny Depp). In den deutschen Kinos ist er ab 11. August 2005 mit dem Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" zu sehen.

Projekte: Für Teil zwei und drei von "Fluch der Karibik" steht der Schauspieler gerade vor der Kamera. Beide sollen 2006 und 2007 ins Kino kommen. Der Film "Corpse Bride" befindet sich in der Post-Produktion - ein deutscher Starttermin steht derzeit nicht fest. Depp hat außerdem die Hauptrolle für "The Rum Diary" zugesagt. Der Streifen kann als Nachfolgefilm zu "Fear and Loathing in Las Vegas" gesehen werden: Beide Male handelt es sich um eine Romanadaption von Hunter S. Thomas.

Privat: Depp hat was, Depp ist wer. Von ihm geht ohne Frage eine ungeheure Ausstrahlung aus. Kein Wunder, dass seine Aktivitäten auch außerhalb des Filmgeschäfts Beachtung finden: Wenn er gerade mal wieder ein Hotelzimmer zerlegt oder sich den Namen seiner Ex-Freundin Winona Ryder auf den Oberarm tätowieren lässt (inzwischen ist das "Winona Forever" in "Wino Forever" umgestaltet). Alles Geschichte.

Johnny Depp lebt seit einigen Jahren mit der Sängerin Vanesssa Paradis zusammen in Paris. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder. Zurück in die Staaten zieht es Depp zumindest privat nicht: "Wenn ich Amerika vermisse, schalte ich einfach CNN an und schaue mir den Wahnsinn an."

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